Gemischte Süßigkeiten: Wie viele ETFs sind sinnvoll?
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Wie viele ETFs sind sinnvoll?

Du hast bereits mehrere ETFs im Depot oder überlegst, einen neuen Sparplan anzulegen? Wie viele ETFs Sinn machen und welche du besser nicht kombinierst!

Chaos im Depot?

Der ETF hat sich zum Finanzprodukt des Jahrzehnts gemausert. Als Easygoing-Invest bestens geeignet für Einsteiger:innen, weil unkompliziert und erfolgreich, erfreut er sich großer Beliebtheit. Aber irgendwann stellt sich häufig die Frage, wie viele ETFs eigentlich im sinnvoll sind und wann das Depot unübersichtlich wird. Klar, Portfolio-Diversifikation ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Anlagestrategie, und ETFs können dabei eine wesentliche Rolle spielen. Wie du die optimale Anzahl von ETFs für dein Depot bestimmst, was es dabei zu beachten gilt und welche Fonds du besser nicht miteinander kombinieren solltest.

Ein, zwei, drei – oder zehn? Die optimale Anzahl an ETFs

Wie viele ETFs tatsächlich optimal sind, lässt sich gar nicht pauschal beantworten. Anstatt sich auf eine bestimmte Anzahl von ETFs zu konzentrieren, sollten Anleger:innen die Qualität und Diversifikation im Auge behalten. Theoretisch kann bereits ein einziger ETF, sofern er breit diversifiziert ist, ausreichend sein, um in ein weites Spektrum des Marktes zu investieren. Ein Welt-ETF, der in die globalen Aktienmärkte anlegt, könnte zum Beispiel so ein bequemes  Pantoffel-Portfolio sein. Natürlich sollte man die Performance genau im Auge behalten und langfristig das Portfolio eher diversifizieren, indem man auch auf andere Anlagen wie Gold oder Immobilien setzt. 

Willst du in verschiedene ETFs investieren, solltest du auch die Kosten abwägen. ETFs kommen in der Regel mit niedrigen Gebühren aus, aber jede Transaktion und jeder gehaltene ETF kann Gebühren verursachen, die langfristig die Rendite schmälern.

Mit zunehmender Anzahl von ETFs im Depot wird auch die Überwachung und Rebalancing des Portfolios aufwendiger. Ein übersichtliches Portfolio mit wenigen ausgewählten ETFs kann hingegen einfacher zu verwalten sein. Wer ins Depot blickt und schon auf den ersten Blick vom Chaos gestresst ist, hat sich vielleicht zu viel ins Körbchen gelegt.

Finanzexpert:innen empfehlen übrigens, mindestens in zwei, aber höchstens acht ETFs zu investieren. Anfänger:innen sollten nicht mehr als fünf in ihr Portfolio aufnehmen.

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Risiko minimieren und tatsächlich streuen

Hinter dem Vorhaben, in verschiedene ETFs zu investieren, steckt oft der Wunsch nach Risikominimierung. Um eine clevere Diversivikation zu erreichen, muss man allerdings auch genauer hinsehen. Wie setzt sich der ETF anteilig zusammen? Wer in drei verschiedene ETFs investiert, die alle auf eine Branche – zum Beispiel Tech oder Health – konzentriert sind, geht natürlich ein höheres Risiko ein. Häufig stecken hier auch Anteile derselben Firmen drin – Apple, Microsoft Nvidia zum Beispiel. Selbst wenn verschiedene Indizes gemischt werden und du nicht nur auf den MSCI World setzt und etwa in den All Countries World Index (ACWI) investierst, musst du auf die Zusammensetzung achten, um nicht zu stark von der Performance einzelner Unternehmen abhängig zu werden. Außerdem macht es Sinn, sich nicht zu stark auf eine Region zu konzentrieren. Der MSCI World zum Beispiel steht aktuell immer wieder in der Kritik, weil er zu etwa 70 % Unternehmen aus den USA enthält. Um das Klumpenrisiko also zu vermeiden, könnte ein Investment in Welt-ETFs sinnvoll sein, die auf die ganze Welt streuen und bereits Schwellenländer enthalten. Allerdings muss man sagen, dass beliebte Beimischungen wie Neue-Energie-ETF oder Schwellenländer in der jüngeren Vergangenheit deutlich schlechter als der MSCI World abschnitten.

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Welche ETFs solltest du nicht kombinieren?

Es macht also keinen Sinn, ETFs zu kombinieren, die sich zu ähnlich sind. Sie dir in deinem Depot oder auf Plattformen wie justETF oder extraETF an, welche Einzelaktien im Fonds stecken. Sind die Überschneidungen zu stark oder fokussieren sich die ETFs auf eine Branche, macht es keinen Sinn, sie zu kombinieren. Besser ist es, mit Anlageklassen ein Portfolio aufzubauen.

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