Pantoffel-Portfolio: Was ist das?
Karolina Grabowska

Was ist eigentlich ein Pantoffel-Portfolio?

Hast du schon einmal vom "Pantoffel-Portfolio" gehört? Damit ist keine Ansammlung von plüschigen Puschen gemeint. Vielmehr geht es um einen guten Mix im Depot – mit dem Gütesiegel der Stiftung Warentest.

Das beliebte Portfolio-Konzept soll einfach, bequem und für jede:n geeignet sein, sagen die Expert:innen von Finanztest, der Kapitalabteilung der Stiftung Warentest. Heißt, du kannst es ganz bequem mit Pantoffeln an den Füßen umsetzen – deshalb der Name. Ziel ist, mit einem breit gestreuten Portfolio ein Mehr an Rendite im Niedrigzinsumfeld zu erzielen. Und was eignet sich dafür am besten? ETFs!

So erstellst du dein eigenes Pantoffel-Portfolio

Wenn du nach dem Finanztest-Konzept vorgehst, kombinierst du einen Sicherheits- mit einem Renditebaustein. Sicherheit bieten Tagesgeld oder eine Mischung aus Tages- und Festgeld. Alternativ eignet sich auch ein Anleihe-ETF, der sehr stabile Staats- oder Unternehmensanleihen aus dem Euroraum bündelt.

Rendite erzielst du über ein Engagement am Kapitalmarkt. Dazu investierst du das Geld des Renditebausteins in einen Aktien-ETF. Mit Fokus auf weltweite Anlagechancen kommen ETFs auf den MSCI World, den MSCI All Country World oder der FTSE All World Index in Betracht. Mit dem wohl bekanntesten, weltweit investierenden MSCI World setzt du auf als mehr als 1.600 Aktien aus 23 entwickelten Industrieländern. Mehr kann man von einem einzigen ETF wirklich nicht erwarten. Fast jeder Anbieter hat Welt-ETFs im Angebot. Laut Finanztest spielt es in der Gesamtbetrachtung letztendlich keine große Rolle, für welchen Anbieter man sich entscheidet.

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Dein Risiko, deine Gewichtung

Die Sicherheits- und die Rendite-Komponente kannst du je nach Risikoneigung unterschiedlich zusammenstellen. In einer ausgewogenen Variante wird dein Geld je zur Hälfte in risikofreie Tagesgelder – aktuell sogar spannend, dank der zeitlich begrenzten Zinsangebote der Banken, ist das Thema Tagesgeldhopping – und renditeträchtige, aber riskantere Aktien investiert. Bist du eher der vorsichtige Typ? Dann empfiehlt das Finanztest-Konzept drei Viertel in sichere und ein Viertel in renditeträchtige Anlagen zu investieren. Bei risikobereiteren Anleger:innen ist es umgekehrt: Sie setzen nur zu einem Viertel auf Anleihen oder Sparkonten und geben mit drei Viertel ihres Geldes Vollgas am Aktienmarkt. Die Frage „Gibt es sichere Aktien?“ klären wir übrigens hier.

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Und die Rendite beim Pantoffel-Portfolio?

Je höher die Aktienquote, desto stärker bist du an der Entwicklung des Aktienmarkts beteiligt. Das heißt, auch an den Gewinnen aus Kurssteigerungen und Dividenden. Aktien-ETFs bieten dir die Chance, höhere Renditen als mit Festgeld oder Anleihen zu erzielen. Wieviel konkret? Für den Dax zeigt das ein Blick auf das Renditedreieck, das wir hier erklären. Betrachtet man die weltweiten Aktienmärkte am Beispiel des MSCI World Index, ließen sich durchschnittlich Renditen zwischen 5,4 und 8,4 Prozent pro Jahr erzielen. Der Unterschied von drei Prozent rührt daher, dass im zweiten Fall Dividenden reinvestiert wurden, im ersten nicht.

So entspannt das Ganze auch klingen mag, ein Pantoffel-Portfolio ist kein Garant dafür, dass du jederzeit bequem Gewinne einfahren kannst. Fallen die weltweiten Aktienmärkte, bist auch du mit deinem Portfolio anteilig dabei. Ein Beispiel: Ein Kurssturz um 20 Prozent verringert dein 50/50-Portfolio um 10 Prozent. Bei 75 Prozent Aktienquote sinkt der Depotwert schon um 15 Prozent. Stiftung Warentest sagt klar und deutlich: „Wer zwischenzeitliche Verluste gar nicht verkraften kann, für den ist das Pantoffel-Portfolio leider nicht geeignet.“

Wie risikobereit bist du?

Dennoch, handeln solltest du. Und Couch-Potatoes haben jetzt keine Ausrede mehr. Überleg dir, wie risikobereit du bist. Wähle einen Aktien-ETF und einen Sicherungsbaustein. Werde Aktionärin, indem du dir den vielleicht ersten ETF deines Lebens kaufst. Schließlich willst du finanziell unabhängig werden, oder? 

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