Glas mit Kleingeld: Minus auf dem Konto - Tipps zum Sparen
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Minus auf dem Konto? Mit diesen Tipps wirst du es los

Du bist im Dispo und hast nun Minus auf dem Konto? Mit unseren Tipps wirst du deine Schulden Schritt für Schritt wieder los.

Die Feiertage haben dir ein ordentliches Minus auf deinem Konto beschert? Im Januar wird deshalb gerne mal der Dispo genutzt. Mit dem Konto ins Minus zu gehen, machen im Schnitt rund acht Prozent der Deutschen. Hier haben wir wertvolle Tipps, wie du das Minus auf deinem Konto wieder los wirst.

Das Minus auf dem Konto ist teuer

Der Dispo, kurz für Dispositionskredit, ist der Überziehungskredit für das Girokonto. Das bedeutet im Klartext, du machst Schulden bei deiner Bank. Du leihst dir Geld von deiner Bank, wenn der Geldbetrag auf deinem Konto die anstehenden Ausgaben nicht mehr deckt. Dein Konto befindet sich nun im Minus. Eine Lektion, die man gleich zu Anfang der Bankausbildung lernt: Der Dispokredit ist auch der teuerste Kredit. Denn den flexiblen Verfügungsrahmen, den die Bank oder Sparkasse dir als Privatkund:in damit einräumt, lässt sie sich ordentlich bezahlen. Stiftung Warentest ermittelte derzeit einen Durchschnittssatz von 11,22 Prozent für die Überziehung auf dem laufenden Konto. (Quelle: https://www.test.de/Girokonten-Dispozinsen-4586765-6008261/

Ganz schön happig. Günstige Angebote für den Sollsaldo liegen bei vier bis sechs Prozent, teure bei über 15. Aber Achtung: Besonders attraktive Dispo-Zinsen sind häufig mit teuren Kontomodellen verbunden. An einer Stelle zahlst du immer! Im schlimmsten Falle wird mit dem Dispokredit das Minus auf dem Konto zu einem Dauerproblem. Zusatzwissen für finanzielle-Besserwisser:innen: Der Verfügungsrahmen auf dem Girokonto beträgt maximal drei Monatsgehälter. 

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Minus auf dem Konto vermeiden: Dispokredit nur im Ausnahmefall!

Geld, das man nicht sieht, lässt sich leichter ausgeben. Natürlich ist es angenehm, die EC-Karte bei einem finanziellen Engpass zu zücken. Es sollte nur nicht zur Gewohnheit werden. Vor allem solltest du dir gut überlegen, ob diese Ausgabe wirklich nötig ist. Bedenke, dass deine Ausgabe letztendlich nicht nur der Preis auf dem Preisschild ist, sondern die Schulden, die durch das Überziehen deines Kontos mit berechnet werden sollten. Du solltest dich fragen “Ist diese Ausgabe das Minus auf meinem Konto wert?”.

Unser Tipp: Nutze die Liquiditätsspritze nur im Notfall und gleiche das Minus auf deinem Konto so schnell wie möglich aus. So gerätst du nicht in eine Schuldenspirale, die deinen Kredit Monat für Monat vergrößert. Ein einfaches Beispiel: Zum Jahresanfang überziehst du für eine unvorhergesehene Autoreparatur dein Konto mit 3.000 Euro. Bei zehn Prozent Dispo-Zins zahlst du im Jahr 300 Euro für diese Überziehung. Abgerechnet wird taggenau. Abgebucht dann monatlich, quartalsweise oder zum Jahresende. Heißt aber auch, dass sich dein Überziehungskredit nach einem Monat schon auf 3.025 Euro beläuft. Auf diesen Betrag werden dann wieder Zinsen berechnet. Und so weiter. Liegt dein Dispozins über dem deutschen Durchschnitt, solltest du außerdem über ein Konto mit günstigeren Konditionen nachdenken. Stiftung Warentest oder Vergleichsplattformen wie Check24 helfen dir dabei. 

Vorsicht vor der Schuldenspirale

Ist der Dispositionskredit ausgeschöpft, folgt die sogenannte geduldete Überziehung. Überziehungszinsen können mit bis zu 20 Prozent richtig wehtun. Ein absolutes No-Go!

So wirst du das Minus auf deinem Konto los

Das Minus auf deinem Konto kann auch wieder ins Plus rücken. Zunächst einmal solltest du tief durchatmen und den Kopf nicht hängen lassen. Wenn du durch regelmäßige Abbuchungen schon länger auf der Soll- statt auf der Habenseite stehst, solltest du dir einen Plan für die Rückzahlung machen. Je schneller du loslegst, umso besser. Du sparst bares Geld und vermeidest weiter ins Minus zu geraten.

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Alternative zum Dispokredit

Der Dispokredit kann durch einen günstigeren Ratenkredit abgelöst werden, um dein Minus auf dem Konto auszugleichen. Das heißt konkret: Du nimmst einen Kredit auf, dessen Zinsen deutlich niedriger sind als die aktuellen Dispozinsen. Mit dem Geld des Ratenkredits stellt du dein Konto erstmal glatt. Nun hast du schon mal kein rotes Minus mehr auf dem Konto. Gleichzeitig gibt der Ratenkredit dir einen festen Plan vor, wie du das geliehene Geld zurück zahlst. Das ist psychologisch ungemein wertvoll. Das vereinfachte Beispiel weitergedacht: Den Dispokredit von 3.000 Euro schuldest du um auf einen günstigeren Ratenkredit. So werden aus 300 Euro bei zehn Prozent Dispo-Zins beispielsweise nur noch 1,5 Prozent effektiver Jahreszins, also 45 Euro. Gleichzeitig errechnet sich eine Rückzahlung pro Monat von rund 254 Euro bei zwölf Monaten Laufzeit. Du hast jetzt zwar de facto immer noch Schulden, aber kein Minus mehr auf dem Bankkonto. Zusätzlich ist der neue Kredit viel günstiger als der Dispokredit und einfacher zu managen bzw. auszugleichen. Wenn du es genau wissen möchtest: unter finanztip.de findest du einen praktischen Kreditrechner. Für die Umschuldung bietet sich entweder deine Hausbank oder jede andere Direktbank an. Die Kreditinstitute unterbieten sich permanent. Mit der Schufa-Meldung wird deine Kreditwürdigkeit geprüft.

Wichtig zu wissen: für den Ratenkredit holt die Bank eine sogenannte Schufa-Meldung ein. Damit prüft sie, ob du auch kreditwürdig bist. Wer bei unterschiedlichen Banken bereits in den Miesen steht, hat in diesem Moment leider schlechte Karten. Trotzdem kann man es bei verschiedenen Kreditinstituten versuchen.  Bei privaten Geldgeber:innen – Konditionen bitte schriftlich festhalten! Eine Alternative aus der Praxis: Wenn du diszipliniert genug bist, das Geld in einem festgelegten Zeitraum zurückzuzahlen, können private Geldgeber helfen. Freunde oder Familie sind nicht selten bereit, komplett zinslose Privatdarlehen zu gewähren. Warum Geld in der Freundschaft ein sensibles Thema ist und wie man sich trotzdem ohne Streit finanziell aus der Patsche helfen kann, erläutern wir hier. In jedem Fall solltet ihr das schriftlich festhalten. Vorlagen gibt es zum Beispiel bei Finance Scout 24. Vorsorge ist das A und O.

Dem Minus auf dem Konto vorbeugen: Bau dir einen Notgroschen auf!

Es kommt immer wieder vor und auch immer ausgerechnet dann, wenn es am wenigsten passt: Eine unvorhergesehene Sonderausgabe. Sei es eine Reparatur am Auto, der anstehende Heizungswechsel oder ein neues Handy. Bau dir für solche Eventualitäten einen Notgroschen auf. Hier haben wir dir nochmal genau erklärt, wie frei Fuck-you-Money macht und wie du dir das Extrageld erarbeiten kannst. Auch wenn es nur 10 Euro im Monat sind (je mehr desto besser), es wird sich läppern und kann dich vor den roten Zahlen auf deinem Konto schützen. So kommst du erst gar nicht in die Verlegenheit, den Dispo zu nutzen. Ist es doch notwendig Schulden zu machen, steck den Kopf nicht in den Sand. Mach dir Gedanken über alternative Finanzierungsmöglichkeiten und wie du das Minus schnellstmöglich los wirst. Wie du Schulden auch zukünftig vermeiden kannst? Probier mal die Strategie des Budgetierens, sie hilft dir im Alltag, deine Ausgaben unter Kontrolle zu bringen!

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