Geldanlage für Kinder - ETF Sparplan, Kinderpolice, Bausparvertrag?
Eine Geldanlage für Kinder zu finden, ist gar nicht so einfach. Schließlich geht es aktuell ganz schön rund in der Finanzwelt. Trotzdem ist die Vorsorge für Kinder natürlich absolut wichtig! Und gerade jetzt solltest du unbedingt den Zinseszinseffekt für dich nutzen. Du möchtest deinen Kindern, Enkelkindern oder Patenkindern ein stabiles Geld-Polster mitgeben, ihnen einen möglichst guten Start ins Erwachsenenleben ermöglichen und sie vielleicht auch für den Todesfall der Eltern finanziell absichern? Banken und Finanzberater:innen haben vielversprechende Produkte im Angebot. Aber Vorsicht: Die Berater:innen bekommen meist eine Provision dafür, dass sie dir ihre Produkte verkaufen. Unabhängig ist diese Beratung damit von Anfang an nicht. Ob du der Bankberatung trauen kannst, verraten wir hier in einer Checklist. Du solltest wissen, wie hoch die Provision an die Vermittler:innen ist, die du zahlen musst. Und diese Kosten musst du von deinen Erträgen abziehen. Am Ende bleibt dann in vielen Fällen nicht mehr viel übrig.
Wir haben mal genauer hingesehen und Geldanlagen für Kinder verglichen: Welche Produkte machen Sinn?
Wie finde ich eine gute Beratung zum Thema finanzielle Vorsorge für meine Kinder?
Grundsätzlich gilt: Wer eine unabhängige Beratung möchte (das gilt für Finanzen und Versicherungen im Allgemeinen) sollte sich nach Honorarberatungen umschauen. Hier zahlst du einen bestimmten Betrag für die Beratung. Damit verdient die Berater:in nicht an dem verkaufen Produkt, sondern an der Beratungsleistung. Doch was für Produkte sind das genau, die dir da angeboten werden? Wir haben dir die gängigsten Produkte und ihre Problematik einmal zusammengefasst:
#1 Geldanlage für Kinder: Kinderpolice und Ausbildungsversicherung
Kinderpolicen, Ausbildungsversicherungen oder Kindervorsorgen kombinieren meist Sparen und Versicherung. Du kannst dein Kind mit ihnen beispielsweise gegen Risiken wie Unfall oder Invalidität in einer bestimmter Höhe absichern. Oder die Versicherung bietet eine finanzielle Absicherung im Todesfall der Eltern. Klingt gut, es gibt jedoch zwei Probleme: Erstens lässt sich eine Ausbildung nicht gegen Risiken versichern, anders als beispielsweise Sachwerte wie deine Möbel über die Hausratversicherung. Du versicherst also weniger die
Ausbildung, sondern dein Kind für den Fall, dass ein Elternteil stirbt.
Eine Ausbildungsversicherungen ist im Prinzip ein Sparplan mit Versicherungsschutz. Und darin liegt das zweite Problem, das Expert:innen sehen: In solchen Verträgen sind Versicherungsleistungen und die Geldanlage für das Kind miteinander kombiniert. Diese Kombiprodukte sind Formen der kapitalbildenden Lebensversicherungen. Verbraucherschützer:innen raten dazu Versicherungen und Finanzprodukte zu trennen. Wenn du eine Risikolebensversicherung für den Fall deines Todes abschließen möchtest, dann tue das besser bei einem Versicherungsanbieter und nicht bei einer Bank. Welche Versicherungen braucht man wirklich, das haben wir hier noch einmal genauer für dich gecheckt! Wie du Kindern den Umgang mit Geld beibringen kannst, verrät uns Finanzcoachin Babette Mahnert mit ein paar richtig guten Tipps!
#2 Geldanlage für Kinder: Bausparvertrag
Bausparverträge sind in Deutschland, besonders im ländlichen Raum, sehr beliebt. Ende 2021 wurden 23,8 Millionen abgeschlossene Verträge gemeldet. Ein Bausparvertrag besteht aus zwei Teilen: Einem Sparplan und einem Immobiliendarlehen. Beim Vertragsabschluss wird eine Sparquote festgelegt. Wenn diese erreicht ist, kannst du auf das Darlehen zugreifen. In den letzten Jahren waren Bausparverträge jedoch keine rentable Anlage, da der Zinssatz bei knapp über null Prozent lag. Aktuell erlebt das Bausparen aufgrund steigender Bauzinsen und der Energiewende ein kleines Comeback. Die Möglichkeit, eine Immobilienfinanzierung mit einem Sparvertrag zu kombinieren und sich ein zinsgünstiges Darlehen zu sichern – inklusive staatlicher Förderung, scheint wieder spannender geworden. Es gilt, Konditionen genau zu checken, da sie aktuell sehr stark variieren.
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#3 Geldanlage für Kinder: Investmentfonds
Banken und Finanzberatungen wollen ihren Kund:innen häufig gerne aktiv verwaltete Aktienfonds verkaufen – auch für die Kindervorsorge. Damit sprechen sie vor allem die Kund:innen an, die Interesse an ETFs oder Investmentfonds haben, sich die Verwaltung selbst jedoch nicht zutrauen. Bei aktiv verwalteten Fonds gibt es aber einen großen Kostenpunkt, den du immer mitzahlen wirst: Die Bank erhält beim Kauf eines aktiv verwalteten Fonds des Kunden eine Provision von der
Fondsgesellschaft. Hinzu kommen die laufenden Kosten, die für aktiv gemanagte Fonds weit höher liegen als für passive Indexfonds (ETFs). Hier geben wir dir weitere innvolle Tipps, wie Vermögensaufbau funktioniert.
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#4 Geldanlage für Kinder: ETF-Sparplan
Wer für ein Kind spart, tut das meist mit einem langfristigen Zeitplan von 10 oder mehr Jahren. Gute Voraussetzungen, denn so wird automatisch das Risiko, bei einem Börsen-Investment Verluste zu erleiden, deutlich reduziert. Eine Studie des Deutschen Aktien Instituts hat ergeben, dass die durchschnittliche Rendite des DAX zwischen 1995 und 2010 bei 7,8% lag. Schon ab monatlichen Sparraten von 25 Euro macht das absolut Sinn. Bei einer digitalen Vermögensverwaltung wie zum Beispiel OSKAR, die in nachhaltige ETFs investieren und bei denen du ein Depot anlegen kannst, eine Einmalanlage einzahlen oder einen ETF-Sparplan anlegen oder beides kombinieren kannst. In der App kannst du jederzeit sehen, wie sich deine Geldanlage entwickelt – das kann man auch super gemeinsam mit den Kids machen, um Kindern den Umgang mit Geld beizubringen. Hier erklären wir dir nochmal im Detail, wie du ein Depot eröffnen, wie du das richtige Depot findest, wie du in ETFs investieren und wie du ETFs kaufen kannst.