Sparschweine: Taschengeld: Warum nicht nur die Höhe wichtig ist
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Taschengeld: Was (außer der Höhe) für Kinder wichtig ist

Kinder sollen Taschengeld bekommen. Klar. Aber was ist außer der Höhe sonst noch zu beachten? 10 kleine Reminder für Eltern.

Kinder wollen Spaghettieis, Squishmallows und Skateboards. Und das andauernd. Damit sie irgendwann lernen, dass Eltern keine Goldesel sind und nicht alles finanzieren können (und wollen), ist die Einführung von Taschengeld ein nahezu pädagogisches Instrument. Von nun an können Mütter und Väter nämlich den wunderbaren Satz „Kauf es dir doch von deinem Taschengeld“ bringen, wann immer das Gequengel überhand nimmt. Aber Taschengeld bringt natürlich noch andere wichtige Learnings mit sich.

Du beschäftigst dich neben der Frage, welche Höhe fürs Taschengeld angemessen ist, auch insgesamt gerade mit dem Thema Finanzvorsorge für Kinder? Welche Geldanlage für Kinder Sinn macht, verraten wir dir hier noch einmal genauer.

1. Das Gefühl für Preise

Dass es preisliche Unterschiede zwischen einem Überraschungsei und einem Fahrrad gibt, ist den Kleinsten gar nicht klar. Außerdem ist der Impuls „Ich will das haben“ so groß, dass ohnehin alles andere ausgeschaltet wird. Verwaltet man aber sein eigenes Budget, müssen Preise studiert werden. So bekommen Kinder ein Gefühl dafür, was sie sich leisten können und überlegen intensiver, ob sie dem Kaufimpuls tatsächlich nachgeben wollen.

2. Ich trau mich, im Laden zu bezahlen

Wer schüchterne Kinder hat, kennt es. Der Gang zur Kasse kostet Überwindung. Schließlich muss man vielleicht mit Kassierer:innen kommunizieren, über den Kauf einer Tüte entscheiden oder hat das Geld nicht passend. Ganz schön aufregend. Eigenes Taschengeld zu verwalten, macht aber auch mutiger und das Bezahlen fällt nicht mehr ganz so schwer. 

3. Aufs Geld aufpassen

Wer kennt’s? Der Zehner von Opa landet irgendwo im Schreibtischchaos. Und ist dann zwei Wochen später unauffindbar. Regelmäßiges Taschengeld muss gut verstaut werden. Im Old-School-Sparschwein oder zumindest im Portemonnaie. Die Verantwortung dafür liegt beim Kind.

4. Was weg ist, ist weg

Das Taschengeld für die Woche ist ausgegeben? Jetzt warten die Kleinen sehnlichst bis zum nächsten Zahltag. Erwachsenenwelt in Miniform: Wann bitte gibt’s endlich wieder Gehalt? Diese Erkenntnis, dass Geld nicht unendlich verfügbar ist, kann uns helfen, Geld besser einzuteilen. Dann gilt es für Eltern, konsequent zu bleiben und auch wirklich bis zum nächsten Taschengeld-Termin zu warten. Schließlich ist auch die Reue über einen Fehlkauf ein Learning.

5. Geschwister-Geschäfte

Ja, auch das ist normal. „Leihst du mir 5 Euro?“ Geschwister dealen mit ihrem Taschengeld untereinander. Anscheinend liegt das Kreditsystem tief in unseren Genen. An dieser Stelle sollten Eltern aufmerksam sein, damit kleine Geschwister nicht benachteiligt werden. Ansonsten sind kleine Leihgeschäfte bestimmt erlaubt – sofern das Geld wirklich zurückgezahlt wird und es keine großen Summen sind.

6. Wie viel Taschengeld bekomme ich?

Das Deutsche Jugendinstitut hat 2020 die letzte Empfehlung für Taschengeld veröffentlicht. Bei unter 6-Jährigen liegt sie bei 0,5–1 Euro/Woche, bei 9-Jährigen bis zu 3 Euro/Woche. Ab zehn Jahren kann das Taschengeld ruhig auf eine monatliche Auszahlung umgestellt werden, Kinder können sich dann das Geld schon etwas besser einteilen. Ab 10 Jahren sind das zum Beispiel zwischen 16 und 18,50 Euro/Monat, mit 12 liegt die Empfehlung bei 21–23,50 Euro.

7. Wofür darf das Taschengeld ausgegeben werden?

An dieser Stelle heißt es: Freiheit gewähren. Auch wenn wir die Sinnhaftigkeit des 15ten Legosets nicht sehen, scheint sie in Augen der Kinder da zu sein. Natürlich darf man hier und da mal in anderem Zusammenhang darüber sprechen, dass Konsum und Nachhaltigkeit wichtige Themen sind, aber Spaß verderben ist auch irgendwie blöd, oder? Wichtig ist, dass es einen Unterschied zwischen Taschengeld und Budgetgeld gibt. Vom Taschengeld darf man sich kaufen, was Spaß macht oder man spart auf etwas Größeres. Vom Budgetgeld, das ältere Kinder auch selbst verwalten können, dürfen Kleidung, Schulmaterial und Fahrkarten gekauft werden. Es sollte auch vorher festgelegte Handykosten decken. Auch für die Höhe des Budgetgelds gibt das Deutsche Jugendinstitut Empfehlungen aus.

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8. Sparen mit Programm

Kinder, die sich mit ihrem eigenen Geld etwas kaufen wollen, lernen schon etwa im Teenageralter, dass sie sich im Sale oder mithilfe von Sparprogrammen mehr leisten können. Ein Preisbewusstsein ist wichtig, auch die Beobachtung der Angebote gehört dazu.

9. Eltern sollten pünktlich zahlen

Ganz wichtig – und leider geht’s im trubeligen Alltag oft unter – ist der pünktliche Zahltag. Ob das immer freitags ist oder der Erste des Monats, ist egal. Lass dein Kind nicht betteln – das koppelt das Thema Geld mit einem unguten Abhängigkeitsgefühl.

10. Immer auszahlen

Taschengeld auszahlen, wenn alles gut läuft, aber wenn’s ne Fünf in Mathe gab, nicht? No-Go. Taschengeld sollte immer ausgezahlt werden und ist nicht an Bedingungen wie gutes Benehmen oder gute Zensuren geknüpft. 

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