Die klügste Gehaltserhöhung der Welt – so bezeichnet das Unternehmen Pluxee die von ihnen angebotenen Benefits für Mitarbeitende. Und die lohnen sich auch für Arbeitgebende: Während Angestellte von Restaurant-Gutscheinen und der Benefits Card profitieren, sparen Unternehmen Sozialabgaben. Andreas Sticha, Pluxee-CEO in Deutschland und Österreich, erklärt, warum.
Finanzielle: Pluxee bietet Benefits, die Unternehmen ihren Mitarbeitenden zugutekommen lassen können. Mit den Sodexo-Gutscheinen gab es bereits so ein ähnliches Modell. Wie unterscheiden sich Sodexo und Pluxee voneinander? Und warum die Namensänderung?
Andreas Sticha: Die Sodexo-Gruppe war seit jeher in zwei Hauptgeschäftsbereiche aufgeteilt – Catering und Facility-Management sowie Mitarbeiter-Benefits. Unsere Benefits-Sparte haben wir ausgegliedert und Anfang 2024 unter dem Namen „Pluxee“ an die Pariser Börse gebracht. Der neue Name steht für die Erfahrung und die Qualität der letzten Jahrzehnte unter dem Namen Sodexo und dem Mehr an Innovation, einem frischen, zeitgemäßen Auftritt und einem erweiterten Produktportfolio.
Pluxee bietet zwei Hauptleistungen: die sogenannte Benefits Card sowie Gutscheine – wie unterscheiden sich die beiden?
Die Benefits Card ist eine wiederaufladbare Prepaidkarte. Unternehmen können damit ihren Mitarbeitenden steuerfreie Gehaltsextras von bis zu 50 Euro im Monat gewähren. Diese Karte kann deutschlandweit in mehr als ca. 30.000 Akzeptanzstellen genutzt werden – darunter Tankstellen, Supermärkte, Restaurants sowie Mode- und Kosmetikgeschäfte. Die Restaurant-Gutscheine hingegen unterstützen Mitarbeitenden, ihre Verpflegungskosten zu reduzieren und können in Kantinen, Restaurants, Supermärkten, Bäckereien oder dem Imbiss um die Ecke eingelöst werden.
Und dafür kann ich alles kaufen, was ich will?
Fast! Die Restaurant-Gutscheine sind in erster Linie für die Verpflegung vorgesehen. Daher können damit keine alkoholischen Getränke oder Zigaretten gekauft werden.
Aber warum sollte man sich mit Gutscheinen oder Benefits Card herumschlagen, wenn man auch direkt eine Gehaltserhöhung aufs Konto bekommen könnte?
Weil eine Gehaltserhöhung besteuert werden würde. Die Optionen von Pluxee hingegen sind steueroptimiert. Das heißt, man erhält den entsprechenden Wert brutto gleich netto. Unternehmen können so die inflationsbedingten Belastungen ihrer Mitarbeitenden ausgleichen und eine betriebliche Sozialleistung umsetzen, die steuerlich für beide Seiten Sinn macht.
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Wie funktioniert das genau?
Die sogenannte Sozialversicherungsentgeltverordnung – kurz SvEV – regelt, dass bestimmte Sachleistungen und geldwerte Vorteile in der Sozialversicherung begünstigt werden. Dadurch können Unternehmen mit den Benefits Cards ihren Mitarbeitenden einen steuerfreien Sachbezug von bis zu 50 Euro pro Monat und Person gewähren. Von dieser Regelung profitieren aber auch Personen, die den Restaurant-Gutschein einlösen – ganz egal, ob sie ihre Mittagspause im Büro oder im Homeoffice machen. Arbeitgebende können ihren Beschäftigten nämlich je Arbeitstag bis zu 7,23 Euro (Stand 2024) als Verpflegungszuschuss ermöglichen. Bei 15 Werktagen im Monat ist das immerhin ein Zuschuss von 1.300 Euro netto pro Jahr, den Mitarbeitende on top bekommen.
Könnten Angestellte die Pluxee-Leistungen auch als Forderung in einer Gehaltsverhandlung integrieren – zum Beispiel, wenn Vorgesetzte nicht mehr Gehalt zahlen wollen?
Es lohnt sich auf jeden Fall, den Chef oder die Chefin auf die Benefits aufmerksam zu machen. Die Argumente liegen für beide Seiten klar auf der Hand, zumal ja viele Unternehmen attraktive Angebote suchen, um Talents zu binden oder zu halten.
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Gibt es spezielle Voraussetzungen oder Bedingungen für Unternehmen, um Pluxee-Benefits zu nutzen?
Es gibt keine speziellen Hürden für Unternehmen unsere Benefits anzubieten. Selbst mit nur einem Mitarbeitenden geht das. Firmen melden sich bei uns an – und wir erledigen alles, damit die Mitarbeitenden die Gutscheine erhalten.
Gibt es auch eine digitale Version der Pluxee-Gutscheine?
In Deutschland gibt es bislang die Benefits Card digital, den Restaurant-Gutschein aus steuerrechtlichen Gründen noch nicht.